Diese fünf Top-Themen beschäftigten die Magdeburger in 2025
Magdeburg - Ein ereignisreiches Jahr neigt sich dem Ende zu. Für die Elbestadt gab es schockierende, überraschende, traurige, freudige und mitreißende Momente. TAG24 erinnert an die Top-Fünf-Themen, die die Magdeburger in 2025 beschäftigten.
1. Prozess um den Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt
Kurz vor Weihnachten 2024 raste der Attentäter Taleb A. (51) mit seinem Todeswagen über den Magdeburger Weihnachtsmarkt und tötete sechs Menschen. In 2025 gab es im Wochentakt Neuigkeiten rund um den Anschlag: Ein U-Ausschuss befasste sich im Magdeburger Landtag mit dem Vorfall, auch das Privatleben von Taleb A. wurde aufgearbeitet.
Seit dem 10. November steht der 51-Jährige in einem extra dafür gebauten Komplex vor Gericht. Es ist einer der größten Prozesse der Nachkriegszeit. Das Interesse, besonders bei den Magdeburgern, ist weiterhin groß. Der Zuschauerraum im Gericht ist an jedem Prozesstag prall gefüllt, Zehntausende verfolgen die Geschehnisse über die Nachrichten.
Der Prozess dauert noch bis mindestens Mitte März 2026 an. Den Magdeburgern wird er aber noch weit darüber hinaus im Gedächtnis bleiben.
2. Ringbrücken-Chaos
Alles begann am 15. April: Die Ringbrücke über dem Damaschkeplatz in der Magdeburger Innenstadt musste überraschend gesperrt werden. Der Grund: Der Bau war so marode, dass er jederzeit einstürzen könnte. Die Überführung wurde in kurzer Zeit abgerissen und durch eine Behelfsbrücke ersetzt. Inzwischen rollt der Verkehr wieder über dem Damaschkeplatz, die Bauarbeiten für eine neue Brücke haben allerdings noch nicht begonnen.
Doch die Ringbrücke am Damaschkeplatz war erst der Anfang. Anschließend wurden zahlreiche Brücken im Stadtgebiet überprüft und abgesperrt. Beispielsweise landeten die Bauten in der Brenneckestraße und in der Halberstädter Straße unter dem Hammer, weitere Überführungen sollen folgen.
Von den Magdeburger Autofahrern ist in dieser Zeit hauptsächlich eine Sache gefordert: Nerven wie Stahlseile.
3. Endgültiges Intel-Aus
Es war leider schon absehbar. Bereits in 2024 nahm Chip-Hersteller Intel Abstand von den Plänen, sich in Magdeburg anzusiedeln. Zunächst sollten die Pläne nur für ein paar Jahre aufgeschoben werden. Doch vielen Bürgern war sofort klar, dass aus den Plänen wahrscheinlich nichts mehr wird.
Im Juli 2025 dann der Paukenschlag: Die Milliardeninvestition wird endgültig abgesagt, der US-Chip-Gigant kommt nicht in die Elbestadt. Unter dem harten Sparkurs von CEO Lip-Bu Tan (65) sei eine Ansiedlung in Europa derzeit nicht möglich.
Eine letzte Hoffnung für die Wirtschaft in Magdeburg bleibt dennoch: Ministerpräsident Reiner Haseloff (71) verriet zuletzt, bereits mit anderen Investoren im Gespräch zu sein.
4. Streit um FCM-Trainer
Was wird nur aus dem 1. FC Magdeburg? Neben einer durchwachsenen Saison war das Jahr des Elbestädter Klubs vor allem durch eine Sache geprägt: das Trainer-Chaos! Im Juni wurde bekannt, dass Coach Christian Titz (54) die Blau-Weißen nach über viereinhalb Jahren verlassen und zu Hannover 96 wechseln würde. Sein Nachfolger war Markus Fiedler (39), der gleich nach Titz' Weggang den Klub übernahm. Doch der Erfolg blieb aus, unter Fiedlers Leitung gewannen die Kicker nicht eine einzige Partie.
Im Oktober griff der FCM dann hart durch: Fiedler wurde mit sofortiger Wirkung freigestellt. Bis heute werden die Blau-Weißen von den Interims-Trainern Petrik Sander (64) und Pascal Ibold (35) trainiert. Unter der Leitung von Sander ging es langsam wieder bergauf und der 1. FC Magdeburg konnte die ersten Erfolge einfahren.
Zuletzt wurden Stimmen laut, dass Sander als Trainer erhalten bleiben soll.
5. E-Mail-Eklat um Magdeburger Weihnachtsmarkt
Eklat um den kleinen Weihnachtsmarkt der Schweizer Milchkuranstalt! Im März kamen brisante E-Mails ans Licht, die belegten, dass der Budenzauber "De Wiehnachtsmärt" hinter dem Dom wohl von der Stadt vergrault werden sollte. Es sollte demnach nach "kreativen Lösungen" gesucht werden, um den populären Weihnachtsmarkt zu verhindern.
Als wäre das nicht brisant genug, kam letztendlich heraus, dass Oberbürgermeisterin Simone Borris (62, parteilos) von dem Vorhaben wusste. Im Oktober dann der Paukenschlag: Der OB wurde Korruption vorgeworfen und ein Disziplinarverfahren gegen sie eröffnet.
Das Ergebnis steht derzeit noch aus.
Mit all diesen aufregenden Nachrichten geht das Jahr zu Ende. Ob das kommende Jahr 2026 genauso mitreißend wird? Das erfahrt Ihr bei TAG24.
Titelfoto: Bildmontage: Jan Woitas/dpa, Peter Gercke/dpa, Andreas Gora/dpa