ZDF-Politbarometer: Ampel verliert Mehrheit, AfD bei 15 Prozent

Mainz - Wenn am kommenden Sonntag der Bundestag neu gewählt werden würde, dann hätte die Ampelkoalition ihre Mehrheit verloren.

Zurzeit hätte die Ampelkoalition keine Mehrheit mehr im Bundestag
Zurzeit hätte die Ampelkoalition keine Mehrheit mehr im Bundestag  © dpa/Michael Kappeler

Laut dem aktuellen ZDF-Politbarometer käme die SPD auf 19 Prozent (plus 1), Bündnis 90/Die Grünen auf 21 Prozent (minus 1) und die FDP nur noch auf 6 Prozent (minus 1).

Im Vergleich zum letzten Politbarometer Ende September könnten sowohl CDU/CSU als auch die AfD leichte Zugewinne verbuchen. Die Union würde nun 28 Prozent (plus 1) und die AfD 15 Prozent (plus 1) erhalten.

Die Linke bliebe unverändert bei 5 Prozent und könnte gerade so in den Bundestag einziehen. Alle übrigen Parteien lägen bei 6 Prozent (minus 1), wobei keine dieser Parteien mehr als 3 Prozent der Stimmen bekäme.

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Bei diesem Ergebnis hätte die Ampel keine parlamentarische Mehrheit mehr. Denkbar wäre unter diesen Umständen eine schwarz-grüne Koalition unter Führung der Union.

So würde laut dem ZDF-Politbarometer das Ergebnis aussehen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre.
So würde laut dem ZDF-Politbarometer das Ergebnis aussehen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahl wäre.  © ZDF/Forschungsgruppe Wahlen

FDP macht laut Umfrage Regierungsarbeit am schlechtesten

Die Zufriedenheit mit der Bundesregierung hält sich bei den befragten Wahlberechtigten weiterhin in Grenzen. Dabei werden die einzelnen Parteien allerdings durchaus unterschiedlich gesehen.

So beurteilen immerhin 52 Prozent die Arbeit der SPD als gut und nur 38 Prozent als schlecht (der Rest zu 100 Prozent antwortete mit "weiß nicht"). Die Leistung der Grünen wird von 49 Prozent mit gut und von 43 Prozent mit schlecht bewertet.

Am schlechtesten schneiden die Freien Demokraten ab: Eine Mehrheit von 53 Prozent hält deren Arbeit für schlecht, nur 36 Prozent bescheinigen der FDP eine gute Regierungsarbeit.

Die Meinung zur Regierungsarbeit der einzelnen Parteien in der Ampel ist unterschiedlich.
Die Meinung zur Regierungsarbeit der einzelnen Parteien in der Ampel ist unterschiedlich.  © ZDF/Forschungsgruppe Wahlen

Top Ten der Politiker: Aus der Ampel kann sich nur Christian Lindner nicht verbessern

Christian Lindner (43, FDP) bleibt in der Beliebtheit bei den Wählern bei einem negativen Wert.
Christian Lindner (43, FDP) bleibt in der Beliebtheit bei den Wählern bei einem negativen Wert.  © dpa/Kay Nietfeld

Bei der Beurteilung nach Sympathie und Leistung der deutschen Spitzenpolitiker ist Bundeskanzler Olaf Scholz (64, SPD) in der Pole Position. Er erhält von den Befragten auf einer Skala von +5 bis -5 einen Durchschnittswert von 0,9 im Gegensatz zu 0,5 Ende September. Knapp hinter ihm liegt Annalena Baerbock (41, Grüne), die ebenfalls auf 0,9 (0,5) kommt - allerdings mit ein paar Hundertsteln weniger.

Es folgen Robert Habeck (53, Grüne) mit 0,8 (0,4), Cem Özdemir (56, Grüne) mit 0,6 (0,5), Karl Lauterbach (59, SPD) mit 0,3 (-0,1), Markus Söder (5, CSU) mit 0,0 (-0,2), Christian Lindner (43, FDP) mit -0,1 (-0,1), Friedrich Merz (66, CDU) mit -0,2 (-0,3), Sahra Wagenknecht (53, Linke) mit -0,9 (-1,3) und Alice Weidel (43, AfD) mit -2,7 (-2,8).

Wie immer wurde die Umfrage für das ZDF-Politbarometer von der Mannheimer Forschungsgruppe durchgeführt, die zwischen dem 18. und dem 20. Oktober insgesamt 1389 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte telefonisch befragte.

Titelfoto: Bild-Montage: dpa/Michael Kappeler, ZDF/Forschungsgruppe Wahlen

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