HSV nach "Statement"-Sieg auf Aufstiegskurs - "So wollen wir auftreten"

Hamburg - Die Segel sind gesetzt: Durch den hochverdienten 3:0-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg ist der HSV weiter auf Aufstiegskurs. Der Vorsprung auf Tabellenplatz vier beträgt elf Spieltage vor Schluss bereits neun Punkte.

Beste Stimmung bei den Spielern des HSV: Durch den Heimsieg gegen Nürnberg sind die Rothosen weiter auf Aufstiegskurs.
Beste Stimmung bei den Spielern des HSV: Durch den Heimsieg gegen Nürnberg sind die Rothosen weiter auf Aufstiegskurs.  © Axel Heimken/dpa

Entsprechend euphorisch war die Stimmung bei den 57.000 Zuschauern im wieder mal prall gefüllten Volksparkstadion nach dem Schlusspfiff - frenetisch feierten sie ihre Spieler, die die Stimmung sichtlich genossen, mit Sprechchören.

Auch die Akteure selbst waren bestens gestimmt: "Ein rundum gelungener Tag", resümierte Startelf-Debütant Noah Katterbach (21) und Sechser Jonas Meffert (28) ergänzte: "Heute hat viel zusammengepasst."

Und das war von Beginn an der Fall: Die Rothosen übernahmen im eigenen Wohnzimmer sofort die Initiative, ließen die Kugel gut durch die eigenen Reihen laufen und spielten auch zielstrebig nach vorn.

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Das 1:0 fiel dennoch nach einer Standardsituation - und was für einer: Jean-Luc Dompé (27) zirkelte das Leder aus rund 25 Metern über die Mauer hinweg in die Maschen (19.). "Der Freistoß war Sahne", urteilte Chefcoach Tim Walter (47) treffend.

Mit der Führung im Rücken ließen die Hanseaten weiter kaum etwas anbrennen, von der Mannschaft von Ex-HSV-Trainer Dieter Hecking (58) kam bis auf zwei Abschlüsse wenig. "Wir haben sehr kompakt und clever agiert", befand Keeper Daniel Heuer Fernandes (30).

HSV-Coach Walter sieht "konsequente" und "fokussierte" Leistung

Auch Chefcoach Tim Walter (47) hatte viel Grund zum Jubeln: Er entschied das Trainerduell mit seinem Vor-Vorgänger Dieter Hecking (58, vorne, 2.v.r.) klar für sich.
Auch Chefcoach Tim Walter (47) hatte viel Grund zum Jubeln: Er entschied das Trainerduell mit seinem Vor-Vorgänger Dieter Hecking (58, vorne, 2.v.r.) klar für sich.  © Axel Heimken/dpa

Der zweite Treffer fiel dann zu einem psychologisch wichtigen Zeitpunkt: sieben Minuten nach dem Wiederanpfiff. Ludovit Reis (22) traf nach Vorlage von Dompé per Flachschuss.

"Dass ich der Mannschaft damit helfen konnte, freut mich sehr. Für mich ist aber egal, wer das Tor schießt. Jetzt bin ich derjenige, und nächste Woche ist das Robert [Glatzel, Anm. d. Red.] oder jemand anderes. Mir ist das scheißegal", unterstrich der Niederländer.

Alles andere als egal war, dass die Defensive der Hausherren auch im zweiten Abschnitt so gut wie gar nichts zuließ. "Wir waren sehr konsequent und fokussiert. Ich bin sehr zufrieden mit den Jungs", erläuterte Walter und Kapitän Sebastian Schonlau (28) verdeutlichte: "Genau so wollen wir auftreten."

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In der Nachspielzeit krönte der eingewechselte Ransford-Yeboah Königsdörffer (21) die Leistung mit dem 3:0 - nur Glatzel, dem ein Treffer aberkannt worden war, war ein wenig enttäuscht: "Es ist mir unerklärlich, warum der VAR da eingreift und das Tor zurücknimmt", kritisierte der Angreifer.

Trotz dieses Wermutstropfen freute sich aber natürlich auch der Torjäger üben den Dreier, und machte der Konkurrenz eine Kampfansage: "Wir wollen jetzt auf jeden Fall direkt aufstiegen und den dritten Platz so weit entfernt wie möglich halten. Dieser Sieg war ein Statement" - dem ist nichts hinzuzufügen!

Titelfoto: Axel Heimken/dpa

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