Dynamo-Dresden-Blog: Hoch hinaus geht's nicht ohne Schweiß

Dresden - Es geht wieder los: Dynamo Dresden hat mit der Vorbereitung auf die neue Zweitliga-Saison begonnen.

Nach dem erfolgreichen Trainingslager im oberösterreichischen Windischgarsten inklusive Testspielsieg gegen den österreichischen Erstligisten SV Oberbank Ried geht es Schlag auf Schlag weiter - in jeder Woche bis zum Saisonauftakt wartet ein weiteres Testspiel auf die SGD-Kicker.

Am 3. August bestreiten die Schwarz-Gelben dann endlich ihr erstes Zweitliga-Spiel seit 2022 und starten bei Greuther Fürth in die Saison.

In unserem Dynamo-Dresden-Blog erfahrt Ihr alle News rund um das Team, die Transfers, das Training und die Testspiele.

Trainingslager-Tagebuch von TAG24-Reporter Jens Maßlich

TAG24-Reporter Jens Maßlich ist für Euch vor Ort und berichtet vom Trainingslager der Dynamos im österreichischen Windischgarsten.  © Montage: imago images/MIS, Lutz Hentschel

7. Juli, 6.20 Uhr: Hoch hinaus geht's nicht ohne Schweiß

Wer ganz nach oben - oder eben hoch hinaus - will, der muss sich in der Regel auch ordentlich dafür strecken. Das gilt zumindest so im Sport.

Die Dynamo-Profis haben das in der vergangenen Woche mal wieder zu spüren bekommen. Bei mitunter fast 40 Grad schwitzten die Mannen von Trainer Thomas Stamm in der Vorbereitung auf den Zweitliga-Start am 3. August.

Acht mal mehr, mal weniger harte Tage liegen hinter den 28 Mann, die mitgereist waren. Und Dynamos Coach zeigte sich in seinem Fazit äußerst zufrieden. Wäre es anders, hätte er es wahrscheinlich auch nicht kommuniziert - zumindest uns Journalisten gegenüber.

Auch ich muss sagen, trotz einiger Probleme, die ich leider nicht ausblenden konnte, war das ein sehr schönes und ertragreiches Trainingslager, das seinen krönenden Abschluss bereits am Samstag fand.

Die SGD siegte im Testspiel gegen einen Erstligisten und ich bekam doch noch meinen Kaiserschmarrn. Den gibt's bei uns im Hotel nämlich "nie", sagte eine Kellnerin - mein Fazit wäre dann ein anderes gewesen.

So aber ging's aber mit der Bergbahn 1850 Meter auf die Höss in die Berghütte - manchmal gibt es eben nach oben doch einen bequemeren Weg zum Erfolg.

6. Juli, 7.54 Uhr: Manchmal muss es dann auch mal raus

Gelassenheit zeigen, Ruhe bewahren - das sollte man eigentlich in jeder Situation. Das Problem: Das geht nicht immer, egal was für ein Gemüt man doch besitzt.

Thomas Stamm ist - nicht nur aufgrund seiner Schweizer Herkunft - eigentlich nicht ganz so leicht aus der Reserve zu locken. Feiern kann er ausgelassen, das hat er nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga eindrucksvoll bewiesen. Aber auch an der Seitenlinie gehört er nicht unbedingt zur ruhigen Fraktion.

Trotzdem ist Dynamos Coach nicht für Wutausbrüche oder sonstige Schimpftiraden bekannt. Warum er beim Testspiel am gestrigen Samstag gegen die SV Ried trotzdem mit einer Roten Karte von seiner Trainerbank flog, und dann nur noch von außen zuschauen durfte, das ist einfach nur eine lächerliche Entscheidung - vor allem bei einem so unbedeutenden Kick.

Da muss man sich schon auf die Zunge beißen, musste ich aber in den vergangenen Tagen sowieso häufiger über die Dinge, die einfach nicht sein sollten oder nicht funktionieren. Aber: Und da gebe ich meinen Kollegen recht, es lohnt sich nicht über Dinge, die man nicht ändern kann, auch noch dauerhaft aufzuregen.

Tief durchatmen und an den positiven Dingen festhalten. Alles Negative hat auch zeitnah wieder sein Ende. Das weiß auch Dynamos Coach.

5. Juli, 14.15 Uhr: Bundesliga-Torwart Lennart Grill im Anflug

Probekeeper Julian Bock hatte nicht überzeugt, deswegen ist er auch nicht mit ins Dynamo-Trainingslager gereist. Der 21-jährige gebürtige Münchner bleibt (vorerst) weiter in der Schweiz beim FC Luzern. Dafür hat Dynamos Sportgeschäftsführer Thomas Brendel aber anscheinend einen erfahreneren Keeper an der Angel.

Denn nach Informationen der Lausitzer Rundschau soll Lennart Grill vom 1. FC Union Berlin in die sächsische Landeshauptstadt wechseln. Demnach seien aktuell noch ein paar Details zu klären, der Deal könnte aber bereits Anfang nächster Woche über die Bühne gehen.

Der 26-Jährige war in der vergangenen Saison zunächst an Eintracht Braunschweig, jedoch ab Januar an Dynamos Auftaktgegner Greuther Fürth ausgeliehen. Vergangene Saison machte er aber nur elf Partien, insgesamt allerdings 27 im Unterhaus.

In der 1. Bundesliga stand Grill zehnmal auf dem Feld, einmal sogar mit Union in der Euro League - perfektes Anforderungsprofil, denn die SGD will einen höheren Konkurrenzkampf auf Stammkeeper Tim Schreiber.

Brendel: "Wir brauchen im Torwart-Bereich einen großen Konkurrenzkampf und eine gewisse Qualität. Da müssen wir eine gute perspektivische Lösung finden." Die könnte nun gefunden sein.

Lennart Grill (o.r.) steht seit 2023 bei Union Berlin unter Vertrag, war zuletzt aber an Greuther Fürth ausgeliehen.  © Federico Gambarini/dpa

Trainingslager-Tagebuch von TAG24-Reporter Jens Maßlich

TAG24-Reporter Jens Maßlich ist für Euch vor Ort und berichtet vom Trainingslager der Dynamos im österreichischen Windischgarsten.  © Montage: imago images/MIS, Lutz Hentschel

5. Juli, 10.40 Uhr: Guter Rat muss nicht teuer sein

Trainingslager heißt auch immer neue Kollegen integrieren. Bei Dynamo sind das im Vergleich zu den Jahren davor vergleichsweise wenige. Trotzdem müssen Alexander Rossipal, Konrad Faber, Nils Fröling und Kofi Amoako schnellstmöglich ankommen.

Alle bisher Befragten haben aber versichert, dass es die Mannschaft ihnen sehr einfach machen würde. Warum auch nicht? Vor Schwarz-Gelb liegt eine nicht nur physisch anstrengende Saison. Auch mental wird man einige Rückschläge einstecken müssen – gab auch Sportgeschäftsführer Thomas Brendel offen zu. Was es dafür braucht: Eine Einheit auf wie neben dem Platz.

Nicht ganz vergleichbar, trotzdem ein wenig ähnlich ist das bei uns Journalisten. Auch bei uns musste der ein oder andere Kollege der schreibenden Zunft integriert werden, die vorher noch nie dabei waren. Eitelkeiten sind in der gemeinsamen Zeit, die man bei der Arbeit und im Hotel verbringt, nicht zu gebrauchen.

Und so wird bei jeder Gelegenheit auch der ein oder andere Tipp ausgetauscht. Das muss nicht immer um Arbeit gehen, war bisher aber äußerst fruchtbar.

Eines sollte jedem klar sein: Auf dem Platz und drumherum sitzen alle im selben Boot.

4. Juli, 6.15 Uhr: Besondere Menschen fehlen eben schneller

Egal ob Vinko Sapina, Alexander Rossipal, Nils Fröling, Sascha Risch oder viele andere: Sie alle haben eines gemeinsam. Sie sind frisch verheiratet oder gerade erst Vater geworden.

So ein Trainingslager bedeutet auch, dass sie ihre Zimmer statt mit den Menschen, die sie lieben, mit Teamkollegen teilen müssen. Ehefrauen, Freundinnen und Kinder kann man maximal in Trainingspausen auf den Telefonen sehen und hören - immerhin. Früher war das überhaupt nicht möglich. Das macht diese Zeit doch ein wenig leichter, auch wenn es die Nähe eines geliebten Menschen nicht ersetzen kann.

Auch ich werde mir heute wieder richtig viel Zeit für so ein Telefonat nehmen, denn heute ist mal wieder ein ganz besonderer Tag, den ich leider alleine verbringen muss - denn einen Überraschungsbesuch zum Jahrestag wie im Vorjahr in Thüringen wird es aufgrund der Entfernung nicht geben.

Seit nun zwei Jahren steht mir eine wundervolle Frau zur Seite, die ich gerade mit jedem Tag mehr vermisse. Und auch, wenn sich einige wieder über diesen Tagebuch-Eintrag lustig machen werden, so ist es mir wichtig, diese Worte zu schreiben.

Gleiches würden auch die Dynamo-Profis tun - das konnte man beispielsweise auch den Worten Rossipals entnehmen.

3. Juli, 14.38 Uhr: Dynamos Duah trainiert weiter bei Energie Cottbus mit

Eigentlich hätte Dennis Duah (21) am morgigen Freitag zur Mannschaft stoßen müssen, denn dann läuft die Trainingsgenehmigung für Dynamos Innenverteidiger aus, der sich gerade bei Drittligist Energie Cottbus in der Vorbereitung für eine Verpflichtung beweisen soll.

Thomas Brendel (49) machte aber am heutigen Donnerstag in Dynamos Sommercamp klar, dass Duah länger bleiben darf. "Er wird weiter dort im Training bleiben, wir verlängern die Genehmigung um ein paar Tage", so der SGD-Sportgeschäftsführer.

"Man muss auch bedenken, dass er in der Sommerpause nicht trainieren konnte, sich jetzt erst einmal in Form bringen muss, auch für ein Testspiel. Deswegen kann ich auch verstehen, wenn die Trainingsgenehmigung verlängert werden soll. Damit man auch den Spieler begutachten kann, wenn er fit ist."

Dennis Duah (21) könnte Dynamo Dresden schon bald verlassen.  © Lutz Hentschel

3. Juli, 12.10 Uhr: Marlon Faß wird wohl zu den Stuttgarter Kickers verliehen

Bei Dynamo Dresden trainierte er noch nicht mit, weil ein Leihklub für ihn gefunden werden sollte, jetzt ist die Suche beendet: Marlon Faß (19) wird für die Saison 2025/26 an die Stuttgarter Kickers ausgeliehen.

Deren 20 Jahre alter Stürmer David Stojak hat sich vor wenigen Tagen einen Kreuzbandriss zugezogen, sodass im Angriff Nachbesserungsbedarf besteht.

"Wir sind überzeugt davon, dass Marlon in der Zukunft ein wichtiger Baustein unserer Mannschaft sein kann. Deshalb hatten wir gemeinsam mit ihm bereits frühzeitig die Absprache, dass Spielpraxis in seinem Alter von hoher Bedeutung ist", sagte SGD-Sportgeschäftsführer Thomas Brendel (49) zum vorläufigen Abgang des Dynamo-Neuzugangs.

"Diese können wir ihm aktuell noch nicht garantieren, weshalb eine Leihe in eine qualitativ sehr hochwertige Regionalliga für alle Beteiligten eine hervorragende Lösung sein kann."

Zuvor war Faß bereits einem sächsischen Regionalligisten angeboten worden, der aber ablehnte. Jetzt ist der Wechsel in die vierte Liga aber fix.

Marlon Faß (19) unterschrieb zwar in Dresden, wird jetzt aber direkt weiterverliehen.  © SG Dynamo Dresden

3. Juli, 6.15 Uhr: Mit den SGD-Profis will keiner tauschen

TAG24-Reporter Jens Maßlich ist für Euch vor Ort und berichtet vom Trainingslager der Dynamos im österreichischen Windischgarsten.  © Montage: imago images/MIS, Lutz Hentschel

Heiß, heißer, Sommertrainingslager! Der wärmste Tag dieser Woche gestern hatte es in sich. Wer noch immer behauptet, das wäre normal, "gab es immer schon", der ist an Fakten nicht interessiert. Und dem ist nicht mehr zu helfen.

Auch für durchtrainierte Profi-Fußballer sind solche Bedingungen nur noch schwer zu ertragen, vor allem, wenn man an mehreren Einheiten pro Tag Fitness bolzen muss.

Mit den Spielern da auf dem grünen Rasen will niemand tauschen - auch weil man schon beim Zuschauen im Schatten sitzend einfach nur ins Schwitzen kommt. Dann muss man schon dankbar sein, wenn man einen der mitunter knappen und heiß begehrten Schattenplätze ergattert - und dass man eben nicht auf dem Platz stehen muss.

Ich bin kein Freund des Sommers und werde es nie sein - außer die Abkühlung in Form eines Sees, Pools oder des Meeres ist in unmittelbarer Nähe. Gut also, dass kühlere Temperaturen mit Blick auf die nächsten Tage ankündigen.

Bis es aber soweit ist, muss man sich eben weiterhin bestens schützen. Jede Menge Sonnencreme und Flüssigkeit in Form von Wasser sind unerlässlich - für Spieler wie für Journalisten.

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