Muss der HSV beim Auftaktkracher gegen Schalke mit einer B-Elf antreten?

Hamburg - Neun Tage. Neun Tage bleiben dem HSV noch, bevor die neue Zweitliga-Saison mit dem Auftaktkracher gegen den FC Schalke 04 (28. Juli/20.30 Uhr) startet - den Rothosen läuft so ein wenig die Zeit weg.

Tim Walter (47) steht vor einer Herausforderung: Der HSV-Coach muss beim Auftakt gegen Schalke eine schlagkräftige Truppe auf den Platz bringen.
Tim Walter (47) steht vor einer Herausforderung: Der HSV-Coach muss beim Auftakt gegen Schalke eine schlagkräftige Truppe auf den Platz bringen.  © Uwe Anspach/dpa

Insbesondere in der Defensive sind die (Personal-)Sorgen von Chefcoach Tim Walter (47) groß. In welcher Konstellation werden die Hanseaten gegen Königsblau auflaufen? Reicht es womöglich nur für eine B-Elf?

Während Keeper Daniel Heuer Fernandes (30) fit und zwischen den Pfosten gesetzt ist, stellt die Viererkette das größte Sorgenkind des Trainers dar. Vor allem die Situation um Kapitän und Abwehrchef Sebastian Schonlau (28) beschäftigt Fans und Verantwortliche.

Der Innenverteidiger konnte wegen anhaltender Wadenprobleme keine einzige Teameinheit im Trainingslager in Kitzbühel mitmachen, absolvierte lediglich ein individuelles Programm. Auch beim gestrigen Training im Volkspark konnte der 28-Jährige nicht mitwirken.

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Neben Schonlau ebenfalls angeschlagen beziehungsweise fraglich: Jonas David (23, Oberschenkel) und Miro Muheim (25, Wade), die fester Bestandteil der letztjährigen HSV-Stammelf waren.

Aus dieser ist mit Moritz Heyer (28) nur noch ein Abwehrspieler übrig - und der Defensiv-Allrounder steckt seit Monaten im Formtief, agierte jüngst auch beim 1:4 im Testspiel gegen RB Salzburg erschreckend schwach.

Neben Schonlau, David und Muheim sind auch Ramos und Ambrosius fraglich

William Mikelbrencis (19) war in der vergangenen Saison nur Bankdrücker, gegen Königsblau dürfte der junge Franzose mangels Alternativen aber in der Startelf stehen.
William Mikelbrencis (19) war in der vergangenen Saison nur Bankdrücker, gegen Königsblau dürfte der junge Franzose mangels Alternativen aber in der Startelf stehen.  © Uli Deck/dpa

Nichtsdestotrotz dürfte der Allrounder seinen Startplatz gegen Schalke sicher haben, ebenso wie Neuzugang Dennis Hadzikadunic (24) im Zentrum, der gegen Salzburg zwar unglücklich ins eigene Tor traf, insgesamt aber recht stabil wirkte.

Bleiben noch zwei Positionen, von denen eine William Mikelbrencis (19) einnehmen dürfte. Der junge Franzose überzeugte zwar im Trainingslager, machte gegen Salzburg aber auch nicht die beste Figur.

Abgesehen davon könnten Valon Zumberi (20) und/oder Nicolas Kisilowski (19) eine Chance bekommen, sollten Schonlau, David und Muheim wirklich nicht fit werden. Neuzugang Guilherme Ramos (25) und Rückkehrer Stephan Ambrosius (24) sind nach ihren Verletzungen wohl auch noch nicht so weit.

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Im Mittelfeld plagte sich mit Sechser Jonas Meffert (28) zuletzt zudem ein weiterer Spieler mit Wadenproblemen herum. Für Schalke dürfte der gebürtige Kölner aber fit werden und mit Ludovit Reis (23) sowie Immanuel Pherai (22) das Dreier-Mittelfeld bilden.

Immerhin: Je weiter man im System der Rothosen nach vorn geht, desto besser wird die Personalsituation. Mit Robert Glatzel (29), Bakery Jatta (25), Levin Öztunali (27), Jean-Luc Dompé (27) und Ransford-Yeboah Königsdörffer (21) kann Walter auf viele Waffen zurückgreifen. Das Problem ist und bleibt die Defensive.

Titelfoto: Uwe Anspach/dpa

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